Schwerpunkt Paruresis
Symptombild
Paruresis (griechisch: par = "gestört"; uresis = "Urinieren") beschreibt die Schwierigkeit in bestimmten Situationen zu urinieren. Bei der Benutzung öffentlicher Toiletten kommt es bei den Betroffenen zu Anspannungen, die sich bis zu schmerzhaften Verkrampfungen steigern können und eine Blasenentleerung unmöglich machen. In der Regel sind die zentralen Faktoren die Gegenwart anderer Personen und/ oder Zeitdruck, die dem Betroffenen eine Blasenentleerung unmöglich machen. In manchen Fällen tritt die Problematik auch Zu Hause auf, wenn die Rahmenbedingungen entsprechend belastend sind.
Folgeprobleme
Es entwickeln sich angst- und schambesetze Gedanken (z.B. "was denken die anderen, wenn die das mitkriegen?") vor dem Gang auf öffentliche Toiletten, der in der Folge immer mehr vermieden wird. Viele Betroffene beginnen, ihre Trinkmenge zu reduzieren, den Tagesablauf um die Paruresis herum zu planen und entsprechend an immer weniger Unternehmungen mit Bekannten und Freunden teilzunehmen. Die Einschränkung kann so weit gehen, dass Reisen unmöglich werden und es zu Problemen bei der Ausübung von Beruf oder Ausbildung kommt. Depressionen und vermehrte Ängste sind nicht selten die Folge dieser Einschränkung des sozialen Lebens.
Therapie
In der psychotherapeutischen Institutsambulanz wurde ein Behandlungsprogramm entwickelt, welches speziell auf die Probleme bei der Paruresis abgestimmt ist. Die Betroffenen erlernen sukzessive die Paruresis zu überwinden und Ihren Handlungsspielraum wieder zu erweitern.
Trotz der weiten Verbreitung dieser Problematik ist die Behandlungsmöglichkeit vielen Ärzten, Therapeuten und teilweise sogar Betroffenen nicht bekannt. Viele Betroffene leiden jahrelang unter der Symptomatik ohne qualifizierte Hilfe zu erhalten. Daher bemühen wir uns, im Rahmen unseres Behandlungsschwerpunktes Paruresis, Ihnen zeitnah ein Therapieangebot machen zu können.